correo granded
Nachdem ich letzte Woche eine bomben mail geschrieben habe und diese sich aufgrund des Stromausfalls in Luft aufgeloest hat wede ich einen neuen Veruch starten:
Der November war dieses Jahr ein aussergewoehnlicher. Was offensichtich daran liegt das ich mich nicht im verregneten Hamburger Alltag aufhalte.
Eines Morgens kam Pedro, der Voluntaer Koordinator in meine Cabaña und fragte, ob ich am Wochenede etwas vorhaette. Ich verneinte und wurde als Ubersetzer angeheuert. Ich durfte fuer eine dutsche Reisegruppe „Sommergarten“ in der nahegelegenen Butterfly Lodge fuer drei Tage ihre Aussfluege uebersetzen. Es war eine gute Herausforderung die ich meines Erachtens gut bewaeltigte. Es war interessant den Toristen den Lebensaltag in einer Comunidad zu beschreiben und im Regenwald neue Dinge ueber Vegetation und Tierwelt zu erlaeutern. Die Gruppe besuchte auch noch den Auswilderungszoo „Amazoonicas“ und hatte leider keine Zeit mehr sich mit den Projekten unserer Station auseinander zu setzen.
In der gleichen Woche war Tenas jaerliches Stadtfest mit allem was dazugehoert. Es gab einen kleinen Rummel mit Atraktionen fuer die kleineren, wie Riesenrad und Karussel. Wir sahen die Parade bei der so gut wie alles verkleidet war was Raeder oder Beine hatte. Die kleinsten Schulkinder konnten ihre Rolle beim traditionellen Paartanz. Sogar das Millitaer hatte ein Aufgebot in Camuflage mit deutschen Schaeferhunden und Schnueffelmaerschweinchen an Leinen. Jeder Wagen hatte andere Musik was sich trotzdem alles sehr aehnlich anhoerte und zog fuer mehrere Stunden durch die ganze Stadt. Die umliegenden Gemeinden liessen die 20000 Einwohner in der Woche um einiges ansteigen. Wir besuchten einen Stierkampf in eiener kleinen Arena und feierten auf dem Platz im Zentrum zur Livemusik wo fuer jeden etwas dabei war. Sogar Reggeton wurde abgedeckt. Das friedliche Volk erschien bei Nacht trotz imensem Alkoholkonsums als uberaus gluecklich was dem Arbeitsalltag auf dem Feld ein Zwilicht im Auge ist.
Um auch mal ueber etwas produktives zu berichten kann ich meine Blasen an den Haenden als Symbol fuer das CCPA nehmen. Ich kann die einzelnen nicht mehr zu den Taetigkeiten zuordnen. Dennoch ist der groesste Teil von den Macheten was immer wieder eine gute Gelegenheit ist, die aufgestaute Energie vom Pfade saeubern (Blaetter und Unkraut), von sich zu metzeln. Mit den Macheten pfaellen wir Baume und meahen wortwoertlich die unnuetzen Pflanzen, wovon es einige gibt. Die groesste Schwiele hatte ich aber vom Besteigen der Hangebruecke, die noch „under construction“ steht. Um sie zu erklimmen muss mann sich mit Hilfe von Seilen und Karabinerweste einen 17 m grossen Baum hochziehen um auf Drahtseilen bis zum anderen 27 m hohen Ende balancieren zu koennen. Die Seilkonstruktion ist mit der Zeit verrottet. Dort oben gibt es noch einiges zu tun!
Im Granja Organica sieht es zur Zeit sehr gut aus. Meines Erachtens nach. Auch wenn da nicht wirklich viel zu tun ist ausser giessen und Wuermer in Kuhscheisse zu packen um bessere Erde zu erzeugen. Der November ist mit die regenaermste Zeit und bringt die meisten Fruechte mit sich. Im Granja haben wir Bananen, Ananas, Papayas, Tomaten, Gurken und Spinat alles auf ungefaehr 100 m squ.. Dahinter errichten wir eine Gehege fuer die Capibara Schweine die wir im Wald eingefangen und gezuechtet werden sollen.
Die Schule ist immernoch aktiv und ich bereite mich mit etwas Weinachtsvokabular vor. Was hoffentlich nicht schief geht, da die meisten noch nie Schnee und Weinachtsbaeme gesehen haben... So viel zur Arbeit!
Immer wenn Pedro seine acht Tage Urlaub im Monat geniesst ist hier alles etwas relaxter. Das ist zur Zeit der Fall. Es wird nur nicht so ganau auf die Uhr geschaut und um jede von Insekten befallene Tomate gewimmert. Sein Herz schlaegt fuer seinen Granja und es ist gut zum experimentieren. Wir schaffen das schon!
Wir sind zur Zeit nur noch sieben Voluntaere, da 6 auf Rund- und Abreise sind. Auch geht zur Zeit ein kleiner Virus rum der 4 der Voluntaere schon aus dem Takt gebracht hat.Dies hatte zur Folge, dass ich heute als einziger zum CCPA geschlendert bin und auf Baeme klettern durfte. Nur mit einem aus Pflanzenfasern gemachten Lasso um die Fuesse gebunden und den Baum im Arm kann man sich die Pflanzen von oben anschauen. Die Ameisenhaeser an den Staemmen konnten leider nicht immer als Hinderniss bezwungen werden, was weniger schmerzhaft ist als die Hautabschuerfungen. Naechstes mal sollte ich lange Hose und Handschuhe mitnehemn! Es war trotzdem sehr cool anzusehen, wie Angelo den gut 20m hohen Weintraubenbaum, wie ein Affe bezwang, und die Fruechte auf mich runterhageln liess. Danach war ich von oben bis unten in den schon teils gegorenen Saft beschmiert und rettete mich vor den Bienen im Rio.
Naeulich ist mir vor meiner Cabaña eine gut anathalb m lange Phyton vor die Fuesse geplumst. Die Aeste im Baum waren offensichtlich nich stark genug. Auch soll eine kleine Kolonie Affen vor der Kueche aufgetaucht sein, was ich leider nicht mitbekommen habe, da ich im „Bosque“ war.
Der „Bosque“ (Waldwanderung) letzten Samstag war auch nicht langweilig, da jemand ein riesen Bienennest neben dem Pfad mit einem Stock gestreichelt hatte. Die Attacke des beissenden Schwarms war fuer einige zwar auch schmerzhaft ist jedoch nichts gegen die Wespenstiche der Region. Leider Gottes gehen sdie Ficher immer zuerst auf lange Haare und beissen sich bis hoch in die Wurzeln. Und dann geben sie nochnicht ein,al Honig. - Zuruck auf der „Via“ fing es an zu Regnen, wobei der Regen diesmal eher nach Hamburger Regen roch und nicht sintflutartig aus den Wolken fiel. Der Schauer soll aber doch mehr Druck haben als die Duschen im Bad bei den Besucher Cabañas. Der heisse Kakao hat dannach besonders gut geschmeckt.
Die Wahl des neuen Presidenten wurde am Sonntag entschieden. Raffael Correa hatten die meisten in dieser Region auch ihre Stimme gegeben, da er nicht ganz so reich ist wie Alvaro Noboa. Mal sehen ob er dann laenger standhaelt als die Praesidenten vor ihm.Wie dem auch sei, ich freue mich auf die naechste Fiesta in Quito. Wo ich mich in der Woche bis zum 6. Deciembre mal Blicken lasse.
Ari viderchi. Y Advented granted!

1 Comments:
Hi, mein lieber Neffe,
du erlebst ja Urwaldnatur vom Feinsten und Aufregendsten. Hier ist gerade ein frühlngshafter November. Immer so bei 10°, unfassbar und komisch, ein Advents-und Weihnachtsfeeling mag nicht so recht aufkommen. Letztes Wochenende war ich mit Großmutti und Annette in Berlin . Wir haben Großvatis Grab besucht und hatten ein schönes >Kulturprogramm zusammen gestellt und erlebt.
Gerade koche ich den Rotkohl für die Weihnachtsgans, die jetzt noch auf einer grünen Wiese herumwatschelt und noch nicht ahnt, dass sie demnächst in unserem Bratentopf landet.
Was macht ihr in euerem Camp an Weihnachten ?
Danke für deine Berichte und Spaß in Quito.
bis demnächst tante karin
11:05 AM
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